Dienstag, 29. Oktober 2013

Schlehen, in Salzlake eingelegt

Dieses Jahr gibt es wieder eine ganze Menge Schlehen.

Ich mag diese Hecken: Im Frühjahr blühen sie wunderschön in der freien Natur und im Herbst sind die schön kraftvollen großen blauen Schlehen dran, die man ernten kann, wenn man sich nicht an den Dornen stört.


Sie schmecken besonders gut und sind nicht mehr so adstringierend gerbstoffig, wenn der erste Frost darüber gegangen ist. Man kann nachhelfen, indem man sie nach dem Ernten einfriert, wobei ich finde, dass der Geschmack nicht ganz derselbe ist. Aber besser als keine Schlehen! :-)

Zubereitung Eingelegte Schlehen (Eifel-Oliven)

Von Jean-Marie Dumaine, der überregional bekannt für seine Wildpflanzenrezepte ist (eins ist hier), habe ich bei Lotta ein Rezept für in Salzlake eingelegt Schlehen gefunden.

Sie nennen sich Eifel-Oliven, wohl weil es in der Eifel so viele Schlehen gibt. Meine Version wären dann Frankenwald-Schlehen, mein Rezept ist auch etwas abgewandelt.

==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Eingelegte Schlehen (Eifel-Oliven)
Kategorien: Einmachen, Schlehen
Menge: 1 Rezept

Zutaten

250Gramm Schlehen
1Zweig Rosmarin (im Original Thymian)
2  Lorbeerblätter
5-6  Nelken
250ml Wasser
60Gramm Salz

Quelle

 nach Jean Marie Dumaine vom Restaurant "Vieux Sinzig",
 gefunden bei digilotta, s.u., etwas abgewandelt
 Erfasst *RK* 09.10.2013 von
 Barbara Furthmüller

Zubereitung

Das Wasser mit dem Salz und den Gewürzen aufkochen und abkühlen lassen.

Die Schlehen waschen, Blätter entfernen, abtropfen lassen und in ein Gefäß, z.B. ein Glas mit Deckel, geben.

Die Salzlake über die Schlehen geben und alles mindestens vier Wochen ziehen lassen.

Tipp: Eingelegte Schlehen bzw. Eifel-Oliven eignen sich zum Würzen von Wildgerichten oder Steaks und eignen sich auch als Oliven-Ersatz auf einer Pizza oder in einer Pastasauce. Sie schmecken auch pur ganz interessant.

Quelle: Gargantua http://www.digilotta.de/2011/11/04/ eifelolivenoderwiedieschlehe-zur-eifel-olive-wurde/

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Ich hatte die Schlehen über ein Jahr eingelegt (weil ich sie vergessen hatte) und habe kürzlich mein Glas geöffnet.

Salzig, würzig, schmeckt mir. Ich kann mir aber vorstellen, dass die eingelegten Schlehen nicht jedermann's Geschmack treffen. Sie sind manchen wohl ein wenig zu salzig-pelzig.

Die Schlehen eignen sich zum Aperitif oder einfach so für zwischendurch.




Denjenigen, die auch Schlehen sammeln, kann ich auch mein selbst kreiertes wunderbares Schlehen-Orangen-Gelee empfehlen. Das schmeckt richtig klasse!

8 Kommentare:

  1. Liebe Barbara,
    das ist ein interessantes Rezept. Und die Salzschlehen, kann ich mir auch gut in einer Salatsauce vorstellen.
    Jetzt heißt es pflücken und stechen, aber was macht frau nicht alles für die Küche. Danke für das schöne Rezept.
    Liebe Grüße und einen schönen Abend
    Ingrid

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  2. Na dann werde ich mir erst einmal zum Pflücken die Lederhandschuhe anziehen. Einen Schlehenstrauch sollte ich auch noch erst finden...:-)

    Ich frage mich ob der pelzige Geschmack vielleicht nicht auch durch trocknen verschwindet. Die ungenießbaren Oliven werden nach dem Trocknen sofort genießbar...

    Mir gefallen beide Versionen. Die in der Salzlacke und das Gelee.

    Liebe Grüße
    Anna

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  3. @Ingrid: In Salat, so wie sonst Oliven, das geht sicher gut. Oder einfach so naschen. Früher hat man viel mit Schlehen gemacht, als die Zeiten schlechter waren, erzählte ein Nachbar. Irgendwie gekocht und zu Kartoffeln serviert...

    @Anna: Wenn man etwas aufpasst, ist das mit den Dornen nicht so schlimm, wobei ich mich doch schon etwas gepiekst habe... ;-)

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  4. Hi, habe das Rezept ausprobiert, stehen jetzt zwei Wochen in einem Steinguttopf im Schuppen mit Brett abgedeckt. Jetzt fängt die Flüssigkeit an Schimmel zu bekommen.Was habe ich falsch gemacht??

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  5. @Anonym: Wahrscheinlich hast Du zu wenig Salz auf Deine Menge für den großen Steinguttopf genommen? Richtig stark gesalzenes schimmelt ungern.

    Sowohl Steingut als auch Brett lassen Luft durch, was meiner Meinung nach dazu führt, dass der Schimmel eine Chance bekommt. Milchsaure Gemüse, z.B. Sauerkraut setzt man so an, aber nicht diese Schlehen.

    Ich habe ja ein Glas und den dazugehörigen Deckel verwendet, so dass alles einigermaßen luftdicht verschlossen ist. So kann es nicht schimmeln!

    Inzwischen ist das Glas ein halbes Jahr geöffnet und der Inhalt ist immer noch gut, da ist kein Schimmel zu sehen.

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  6. Liebe Barbara,

    du erntest die Schlehen auch für die Eifel-Oliven sehr spät bzw. frostest sie vor der Verarbeitung, richtig?

    Und entsteint werden sie vorher auch nicht, oder?

    Ich habe nämlich gerade von jemandem gelesen, der jetzt schon erntet.

    Viele Grüße
    Juliane

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    Antworten
    1. Hallo Juliane,
      ja, ich ernte sie am liebsten spät, nach dem ersten Frost, da sie da meiner Meinung nach besser schmecken als wenn man sie im Tiefkühler frostet. Aber das klappt nicht immer.
      Dieses Jahr ist alles sehr früh, vielleicht sind Schlehen auch schon reif? (Ich habe eben im Garten gesehen, dass unsere Holunderbeeren bereits reif sind...) Da Schlehen sehr adstringierend und bitter sind und das beim ersten Frost verschwindet, solltest Du sie nach der Ernte und vor der Verarbeitung daher besser frosten.
      Liebe Grüße
      Barbara

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    2. Nein, entsteint habe ich sie nicht.
      Oliven mit Stein schmecken mir auch besser. :-)

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