Sonntag, 7. April 2013

Vanillesirup

Manches lässt sich so einfach selbst machen, dass ich mich frage, warum man für teures Geld Konservierungsstoffe und sog. natürliches Aroma, also meist aus Bakterien, (Schimmel-)Pilzen oder Enzymen hergestellt, kauft. Ein gutes Beispiel ist Vanillesirup.

Die Herstellung von Sirup ist ganz einfach: Man braucht nur Wasser, Zucker und Geschmack, in diesem Fall Vanilleschoten. Letztere kaufe ich seit Jahren bei Madavanilla online und bekomme wie einige andere Blogger, die die Quelle empfehlen, auch kein Geld für die Werbung. Auch Vanille-Essenz (Vanilla Extract) oder Vanillezucker kann man einfach selber machen.

Vanillesirup

Ich mag es gerne richtig vanillig und habe daher die ausgekratzten Schoten mit in die Flasche gegeben.

Alternativ kann man natürlich die Schoten weg lassen.

Hier die Zubereitung als Schritt-für-Schritt-Fotoanleitung:

Zubereitung Vanillesirup

Und hier das ausführliche Rezept.

==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Vanillesirup
Kategorien: Getränke, Sirup, Gewürze, Grundrezept
Menge: 1 Kleine Flasche ca. 250 ml

Zutaten

2Vanilleschoten
200mlWasser
200GrammZucker
H AUSSERDEM
1klein.Flasche mit ca. 250 ml Inhalt
1Trichter
Kochendes Wasser zum Sterilisieren
Evtl. Sieb und Kaffeefilter

Quelle

Standardrezept
Erfasst *RK* 02.04.2013 von
Barbara Furthmüller

Zubereitung

Wasser und Zucker in einen Topf geben. Die Vanilleschoten der Länge nach mit einem Messer aufschneiden und das Mark herauskratzen, so gut es geht. Das Vanillemark und die Vanilleschoten in den Topf geben.

Mit einem Schneebesen durchrühren und vorsichtig erhitzen. Der Sud sollte bei mittlerer Hitze ca. 7-8 Minuten köcheln, dabei immer mal wieder umrühren.

Währenddessen die kleine Flasche sterilisieren: Dafür Wasser kochen lassen und in die Flasche füllen, auch den Verschluss und den Trichter mit kochendem Wasser übergießen. Das geht am besten in einem Chromargan-Spülbecken. Aufpassen!

Kurz vor Ende der Sirupkochzeit die Vanilleschoten mit Hilfe eines Löffels herausfischen und beiseite legen. Das heiße Wasser aus der Flasche abgießen. Den Sirup vorsichtig über den Trichter in die Flasche gießen, am Schluss, wer mag, die Vanilleschoten wieder hinzufügen. Sie sollten nicht allzu lang sein, so dass sie gut in die Flasche passen und nicht über die Sirupfüllmenge hinaus ragen. Die Flasche sofort verschließen und abkühlen lassen.

Der Sirup hält sich geöffnet im Kühlschrank einige Wochen.

Tipps:

Wer es fruchtiger mag, gibt einen Schuss frisch gepressten Zitronensaft zu der Wassermenge.
Wer mag, kann die Schoten und das Mark herausfiltern und erhält dann einen klaren Vanillesirup. Dazu gießt man den leicht abgekühlten Sirup aus dem Topf über ein Sieb, das mit einem Filterpapier ausgelegt ist, in eine Schüssel oder einen anderen Topf. Es dauert eine Weile, bis alles durchgelaufen ist. Die klare Sirupflüssigkeit bringt man nochmal ganz kurz zum Kochen und gießt sie dann in die Flasche um.

Der Vanillesirup eignet sich zum Parfümieren von Getränken, z.B. Kaffee oder Cocktails oder auch zum Tränken von Biskuitböden, für Desserts, usw.
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Vanillesirup kann man vielfältig verwenden, ich bin immer wieder ganz begeistert vom Geschmack und von den Möglichkeiten.

Weitere Rezepte für selbstgemachte Sirups:

12 Kommentare:

  1. Grossartig. Ich bin Dir heute noch dankbar für den Tipp mit Schoten in Alkohol. Gibts hier jetzt immer!

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  2. Danke für das Rezept! Aber wie geht denn jetzt die Vanilleessenz (die brauche ich häufiger, weil sie nicht gesüßt ist)? Schönen Abend noch :-)

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  3. Hmm. Ich habe meinen Sirup jetzt nicht im Kühlschrank stehen wegen Platznot. Also, bisher sieht da noch alles gut aus. Daher meine Frage, warum soll der Sirup in Kühlschrank?
    Lg Kathie Jo

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  4. Super! Meine Vanilleschoten sind letzte Woche angekommen und deine Essenz habe ich schon eingeplant, nun kann ich auch gleich den Sirup machen.

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  5. @pimpimella: Das freut mich ja, dass der Vanille-Essenz-Tipp so gut bei Dir ankam! :-)

    @kochpoetin: Die Essenz findest Du ganz einfach, indem Du auf den grünen Link klickst, also auf das Wort Vanille-Essenz im Text! :-)

    @Kathie Jo: Man liest überall, dass der Sirup in den Kühlschrank soll, aber eigentlich verstehe ich das auch nicht, einen Teil meiner Sirups habe ich im Barschrank, da scheint sogar die Sonne drauf und die werden nicht schlecht, wohl durch den vielen Zucker. Also, vielleicht mal dran riechen, bevor Du ihn verwendest. Das müsste meiner Meinung auch ohne Kühlschrank gehen!!!

    @Turbohausfrau: Super, dann kannst Du ja gleich los legen. Ich bin gerade total auf dem Vanilletrip, diesen Sirup könnte ich (okay, ich tu's auch) pur trinken. :-)

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  6. Meist steckt mehr vom Aroma in den Schoten als im Mark selbst.
    Ich aromatisiere meinen Zucker zum Backen nur mit den ausgekratzen Schoten alleine (in ca. 2-3cm lange Stücke schneiden und mit Zucker in ein Schraubglas geben) und die geben genug Aroma für lange Zeit ab.
    Von daher würde ich empfehlen die Schoten immer mit zur Zubereitung zu nutzen :)
    Die Essenz würde mich auch interessieren.
    Ganz liebe Grüße!

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  7. Am besten gefällt mir Vanillesirup im Joghurt. Das schmeckt wirklich toll!

    Bei mir steht der Sirup allerdings auch im Kühlschrank und ich halte ihn vor der Verwendung immer mal gegen das Licht. In selbstgemachtem Sirup hatte ich nämlich auch schon Schimmel. Seitdem bin ich etwas vorsichtiger.

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  8. Wenn ich Dich nicht hätte. Du erinnerst mich gerade daran, dass ich meine eingetrockneten Vanilleschoten, die ich vor kurzem bekommen habe, auch zu einem Sirup ansetzen wollte. :-)

    Ich finde Vanillesirup auch eine sehr einfache und coole Sache. Vorallem für Eiscremen und Desserts.

    Liebe Grüße
    Anna

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  9. @carnam ilinga: Mit dem Aroma hast Du recht, daher verwende ich die Schoten auch gerne. Mein Vanillezucker besteht eigentlich nur aus ausgekratzten Schoten, das Mark anderweitig verwendet.

    Die Essenz ist hier: http://barbaras-spielwiese.blogspot.com/2012/06/vanille-essenz-selber-machen.html

    @nata: Im Joghurt, das probiere ich mal!

    Danke für den Tipp mit dem Kühlschrank, dann ist es doch wohl sicherer, ihn da zu lagern. Schimmel muss ich wirklich nicht haben. Und das ist wohl auch der Grund, warum der gekaufte meist Konservierungsstoffe enthält, dann schimmelt er nicht...

    @Anna: Ha, super! So erinnern wir uns immer wieder gegenseitig an die besten Tipps, das ist für mich einer der Vorteile beim Bloggen. Die Zeit, als die Hausgemeinschaft so groß und die Nachbarschaft so nah war, dass das für genau diese Tipps reichte, ist vorbei. Also Dorfklatsch 2.0, was mache ich mit eingetrockneten Vanilleschoten?! :-)

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  10. Vanillearoma liebe ich auch über alles, ob von der Schote oder aus der Tonka-Bohne. Der Sirup ist bestimmt auch ein nettes Mitbringsel. In der ungeöffneten Flasche hält er wohl "ewig", zur Sicherheit könnte man die gefüllten Flaschen (mit Metalldeckel) selbst noch mal auf ca. 80 Grad im Rohr erhitzen.
    Danke auch von mir an Nata für den Tipp, die Flasche gegen das Licht auf Schimmel zu kontrollieren!

    Ganz liebe Grüße von Barbara

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  11. So sehr ich die Madavanilla-Vanille liebe, vor einer Weile hatte ich zu viel bestellt und hatte auch das Problem der eingetrockneten Schoten wie Anna. Da habe ich mich an einen Tipp aus einem amerikanischen Kochbuch erinnert: Ein hohes schmales Glas drei Finger hoch mit Wodka oder Rum füllen. Von den Vanilleschoten die Spitzen abschneiden (die sind bei mir ins Vanillezucker-Glas gewandert). Die Schoten mit der Schnittfläche in den Alkohol stellen und das Glas zuschrauben. Die Schoten saugen sich voll und werden wieder weich. Wenn ich backe, fische ich eine raus und quetsche sie über der Teigschüssel aus. Das bisschen Alkohol hat noch keinem Teig geschadet (ist ja auch Vanille-Essenz) und die gelösten Samen aromatisieren intensiv. Da ich meist keine ganze Schote brauche, wandert der Rest wieder ins Glas. So habe ich die Vanille gerettet und immer griffbereit.

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  12. @Barbara: Tonkabohnensirup wäre auch mal eine Idee - davon habe ich nämlich auch noch welche rumliegen... ;-)

    @Ute: Danke für den Tipp!!! Das ist eine gute Idee.

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